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Chronik

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Brandverhütungsvorschriften aus dem Jahre 1682


Für die Dörfer, in welchen die Stadt Kaufbeuren die Oberhoheit besaß, erließ sie eine verbindliche Dorfordnung, in der festgehalten ist, was für Pflichten die Untertanen zu erfüllen haben und was alles zu beachten ist. Im Spitalarchiv-Kaufbeuren ist unter „BS16“ ein solches „Gesetzbuch“ aus dem Jahre 1682 mit 47 Artikeln erhalten, auszugsweise hier die relevanten Brandverhütungsvorschriften. Das Gesamtwert trägt den Titel:

„Ordnung und Satzungen der Dörfer und Flecken so dem Gottshaus

Hospital zum heil.-Geist in Kaufbeyren gerichtbar und unterworfen“.


Die Dorfverwaltung bestand aus dem Richter, den Gerichtsleuten und den Vierern (=Führern), wobei letztere bereits im 16. Jahrhundert von und aus den Reihen der Gemeinde gewählt wurden. Aufgabe von Richter und Führern war u.a. eine jährliche oder halbjährliche Feuerbeschau vorzunehmen, eine Maßnahme die damals, bei Holzhäusern und Strohdächern, besonders notwendig war. Auch dem gefährlichen Flachsdörren, das eine häufige Brandursache war, hatten sie ihre Aufmerksamkeit zuzuwenden.


Art. 35 „Besichtigung der Feuerstädt“

Richter und Führer sollen jährlich ein- oder zweimal die Feuerstätten besichtigen und Mängel abschaffen.


Art. 36 „Feuer nicht ungewährsam tragen“

Wer Licht in die Ställe oder Feuer in die Wälder oder sonst unverdeckt und ungewährsam (ohne feuersicheres Behältnis) trägt, verfällt der Buße von einem Gulden.


Art. 37 „Flachs dörren“

Es soll Niemand Flachs oder Werg in der Stuben direkt beim Ofen dörren, weder bei Tag noch bei Nacht und da je möchte vor dem Ofen gedörrt werden, soll solches anders nicht als beim Tag, zwei Ellen oder wenigstens eine Elle weit vom Ofen geschehen, bei Strafe eines Guldens.



Gründung der Feuerwehr Pforzen

Im Jahre 1864 hat die Gemeinde Pforzen mit Leinau eine Feuerspritze für 850 Gulden angeschaft. Die Pforzener wollten ursprünglich sogar ein teureres Modell für 1050 Gulden ordern, was damals jedoch an der Opposition von Leinau scheiterte. Johann Linder aus Leinau hat schließlich die Verhandlungen mit der Maschinenfabrik Wieland (Ulm) eingeleitet und die gemeinschaftliche Spritze dort organisiert. Der Ortsteil Leinau bezahlte 288 Gulden und 20 Kreuzer, den Rest übernahmen die Pforzener. Natürlich war 1864 für die neue Feuerwehrspritze auch der Bau eines passenden Gerätehauses vorgesehen, ein angefertigter Bauplan zentral an der Bahnhofstraße wurde jedoch aus Kostengründen nicht umgesetzt.


Erst ein Jahrzehnt später, im Jahre 1871 wurde dann in Pforzen ein organisierter Feuerwehrverein am 11. Oktober gegründet. So ganz freiwillig war diese Gründung zunächst jedoch nicht. Die Chronik berichtet, dass erst auf Drängen des Bezirksamtes Kaufbeuren der Pforzener Bürgermeister sämtliche taugliche Männer vorgeladen hat....und es waren 24 erschienen. Die erste gewählte Führungsmannschaft 1871 war darauf hin folgende:


Vorstand: Josef Neumayr (Bürgermeister)

Hautpmann: Xaver Satzger (Zimmermeister)

Adjudant: Benedikt Kreit

Kassier: Alois Satzger, der später das Amt an Joseph Hutler übergab

Zeugwart: Josef Huber

Spritzenmeister: Matthias Kreit (Schmiedemeister)



Chronologische Aufstellung von Personen und Amtsträgern der Führungsmannschaft:  


I. Vereinsvorstände

Schlauch

II. Kommandanten & ehem. Hauptmänner

Auto

Auszugsweise Daten & Einsätze







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